Dienstag, 25. September 2012

Finding Happiness.

Vor nicht einmal 3 Stunden war ich als Teil einer großen, anonymen Masse vom Flieger, in den Terminal und dann in Richtung Tube geströmt, hatte mich von der Masse durch die Flure und die Rolltreppen hinab treiben lassen.
Anschließend war ich nahezu eine Stunde durch Vororte und schließlich unter die englische Metropole geschaukelt. Fast automatisch war ich an der richtigen Haltestelle ausgestiegen und hatte ohne viel darüber nachzudenken schnell mein Hotel erreicht. Lange war ich nicht dort geblieben, hatte ich das künstlich schöne, unpersönliche Ambiente nicht ertragen – mich trieb es zurück auf die Straße, in die Station, in einen der Wagons, der mit Gerumpel vor mir gehalten hatte. Der Tube-Plan wählte den Weg, den ich zurücklegte, in stiller Erwartung dessen, was vor mir lag. An der betreffenden Haltestelle war ich äußerlich ruhig, innerlich explodierend, ausgestiegen, hatte den unendlich wirkenden Weg die langen Rolltreppen und Gänge entlang zurückgelegt und schließlich vor ihm gestanden – Eros.
Wie schon bei unserem letzten Zusammentreffen war er von Menschen umringt gewesen; jeder wollte ein Bild mit ihm, nur ein Foto mit dem berühmten, kleinen Engel. Aber wenn man ihn direkt ansieht, dann sieht auch er nur einen einzigen Menschen. „Willkommen zurück“, schien er mir in freudigem Sprung zugerufen zu haben. Mit einem stummen Nicken habe ich seinen Gruß erwidert. Dann hatte ich die Augen geschlossen.

Und nun bin ich hier, eines dieser typischen, abgepackten Sandwiches in der einen, eine Flasche meines geliebten Tesco Lemon&Lime Wassers in der anderen Hand. (Natürlich war es unvernünftig, die große Flasche zu nehmen – sie ist unhandlich, schwer und überhaupt, zu groß.) Ich schlendere langsam den Bürgersteig entlang, vorbei an den alten Gebäuden, entlang einer mir selbst noch unbekannten Route, die mich führen wird. Wohin? Ich weiß es nicht, es ist nicht wichtig.
Ich fühle mich fremd, klein, unbedeutend in dieser großen Stadt. Und ich fühle mich groß, ich fühle mich sorgenlos, frei, glücklich und – zuhause.
Die Fremde ist mein Zuhause. Diese Stadt ist mein Zuhause. Sie bietet mir alles, ist alles, was ich will und momentan brauche.

Werde ich nach Glück gefragt, so fällt mir dieser Moment ein. Er war kurz und für den Außenstehenden wohl sehr unbedeutend. Aber dort, in dieser Stadt, in dieser fremden Straße, auf meinem mir unbekannten Weg – war ich glücklich.



Soviel also zu "Mir fehlt das Schreiben".
Nachdem ich seit Jahren nicht mehr ein kreatives Wort zu Papier gebracht habe (stattdessen nur 4 blöde Hausarbeiten!), folgte dieser kreative Ausbruch. Nun, ob es sich als kreativ bezeichnen lässt, weiß ich nicht. Es ist zumindest nicht wissenschaftlich, darüber bin ich schon mal froh.
Und ab nächstem Semester habe ich einen Kurs in "Kreatives Schreiben", der laut Beschreibungstext auch helfen soll "[...]Schreibblockaden aufzuheben und zukünftig zu verhindern".
Dann wünsche ich mir selbst mal viel Glück dabei!

Denkarium

A quick glance into an occupied mind.

Lektüre.

Rowling
Harry Potter and the Goblet of Fire

Rowling
Harry Potter and the Order of the Phoenix

Rowling
Harry Potter and the Half-Blood Prince

Rowling
Harry Potter and the Deathly Hallows

Doyle
The Adventures of Sherlock Holmes

Doyle
The Hound of the Baskervilles

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